KW 9: nachwachsende Rohstoffe
- Martina Glas
Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe (NawaRo) im industriellen Maßstab gewinnt weltweit mehr und mehr an Bedeutung. Dies spielt gerade für Deutschland eine wichtige Rolle, da es als eher rohstoffarmes Land vor dem Hintergrund sich verknappender fossiler Ressourcen in besonderem Maße auf alternative Rohstoffquellen angewiesen ist. Doch was genau sind NawaRo?
Nachwachsende Rohstoffe sind land- und forstwirtschaftlich erzeugte Produkte, die nicht als Nahrungs- oder Futtermittel Verwendung finden, sondern stofflich, z.B. in Form von Biokunstoffen, oder energetisch zur Erzeugung von Wärme, Strom oder Kraftstoffen genutzt werden. Dadurch, dass sie bei energetischer Nutzung weniger Treibhausgase freisetzen als fossile Rohstoffe und bei stofflicher Nutzung sogar Kohlendioxid konservieren, schonen sie sowohl die Umwelt als auch das Klima und stellen damit eine Alternative zu herkömmlichen fossilen Rohstoffen dar.
Zudem bieten NawaRo vor allem bei der stofflichen Nutzung ein riesiges Produktspektrum, das von Baumaterialien über Farben und Lacke, Papier, Schmierstoffe sowie Zwischen- und Endprodukte für die chemische Industrie bis hin zu Arzneimitteln, Kosmetika, Textilien und vielem mehr reicht. Daneben schaffen sie neue Arbeitsplätze, insbesondere im strukturschwachen und oft von Abwanderung geprägten ländlichen Raum.
NawaRo leisten somit insgesamt einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften.