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Atemlos durch den Arbeitstag?

Ein Atemschutz ist immer dann notwendig, wenn Mitarbeiter vor Stoffen, Partikeln oder Organismen, die über die Atemluft in den Körper gelangen können, geschützt werden müssen oder eine Sauerstoffzufuhr von außen notwendig wird. Die Maske stellt zusammen mit dem Mundstück oder dem Helm das Herzstück eines jeden Filter- bzw. Atemschutzgeräts dar. Von ihrem passgenauen Sitz und ihrer Dichtheit hängt es ab, ob und wie viele Schadstoffe durch die Maske in die Atemwege und Lungen des Mitarbeiters gelangen und ihm unter Umständen trotz Atemschutzes allmählich die Luft zum Atmen rauben. Eine bewährte Möglichkeit, den Mitarbeiter optimal zu schützen, bietet der sogenannte Fit-Test in seinen zwei Ausführungsvarianten.

Die DGUV Regel 112-190 (bisher BGR/GUV-R 190) Benutzung von Atemschutzgeräten empfiehlt kein bestimmtes Testverfahren für den Maskendichtsitz. Die guten Erfahrungen mit dem Fit-Test, der in den USA, Australien und in Großbritannien bereits seit Jahren als Regeltest vorgeschrieben ist, hat dazu geführt, dass sich auch immer mehr Arbeitgeber in Deutschland auf seine belastbaren Ergebnisse verlassen. Irrtümlich wird häufig angenommen, dass die Bezeichnung „Fit“-Test die Fitness des Anwenders beschreibt. Tatsächlich kommt der Name jedoch vom englischen Verb „to fit“ und bedeutet in der deutschen Übersetzung „passen“.

Der Fit-Test liefert sowohl quantitative als auch qualitative Ergebnisse. Bei der quantitativen und damit objektiveren Analyse misst ein mobiler Kondensationspartikelzähler mehrfach die Konzentration einer sich ohnehin in der normalen, nicht sterilen Raumluft befindlichen Mischung aus festen und flüssigen Schwebeteilchen (Aerosol) innerhalb und außerhalb der Maske. Ist der Unterschied zwischen den Partikelteilchen innerhalb und außerhalb der Maske nach einigen Messungen zu gering, weist die Schutzwirkung des Atemschutzgeräts Mängel auf und ist für den Träger nicht geeignet oder die Maske wurde falsch aufgesetzt. Der Test kann mit verschiedenen Masken so lange wiederholt werden, bis der Unterschied zwischen dem Messwert der Kondensationspartikel innerhalb und außerhalb der Maske signifikant ist bzw. der Mitarbeiter weiß, wie er die Maske so aufsetzt, dass keine oder möglichst wenige Partikel von außen hineingelangen. Das Verhältnis zwischen dem Partikelgehalt in der Umgebungsluft und innerhalb der Maske wird Fit-Faktor genannt.

Der qualitative Fit-Test findet in der Regel bei Staub- und Halbmasken Verwendung. Im Unterschied zum quantitativen Fit-Test liefert er keine objektiven Daten, sondern der Mitarbeiter testet nach seinem subjektiven Empfinden den Sitz der Maske und die Maskendichte. Dazu schlüpft er mit Maske und Partikelfilter unter eine größere Haube. Die Luft in der Haube wird mit einer ungefährlichen Testsubstanz eingenebelt. Der Mitarbeiter soll sich während des Testzeitraums bewegen und auch stärker atmen, um die reale Arbeitssituation zu simulieren. Kann er die Substanz trotz körperlicher Anstrengung nicht wahrnehmen, sitzt die Maske optimal. Bei diesem Testverfahren lernt der Mitarbeiter vor allem auch das korrekte Anlegen der Maske. Wichtig beim qualitativen Fit-Test ist, dass die Testsubstanz zuvor vom Mitarbeiter wahrgenommen werden konnte. Beide Tests sollten in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

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