In Bearbeitung
Corporate Social Responsibility
und Social Responsibility
In Zusammenhang mit Nachhaltigkeit
stehen die Begriffe „Corporate Social Responsibility“ (CSR) und Social Responsibility (SR).
Unter „Corporate Social Responsibility“ ist die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen als Teil
nachhaltigen Wirtschaftens zu verstehen.
Sie betrifft das Kerngeschäft, das im Rahmen der Globalisierung
ökonomische, soziale und Umweltzustände überall auf der Welt beeinflusst. Ökonomischer Erfolg soll dabei durch
eine soziale und ökologische Unternehmensverantwortung sowie durch nachhaltig ausgerichtetes
Handeln erzielt werden.
Der Begriff „Social Responsibilty“ wird in der internationalen Norm DIN ISO 26000 statt des Begriffs „Corporate Social Responsibility“ verwendet, da sich diese Norm nicht nur an Unternehmen richtet, sondern Organisationen jeglicher Art anspricht. „Social Responsibilty“ wird dabei definiert als „Verantwortung einer Organisation für die Auswirkungen ihrer Entscheidungen und Aktivitäten auf die Gesellschaft und Umwelt durch transparentes und ethisches Verhalten, das
- zur nachhaltigen Entwicklung, Gesundheit und Gemeinwohl eingeschlossen, beiträgt,
- die Erwartungen der Anspruchsgruppen berücksichtigt,
- anwendbares Recht einhält und im Einklang mit internationalen Verhaltensstandards steht und
- in der gesamten Organisation integriert ist und in ihren Beziehungen gelebt wird.“
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat hierzu 2011 einen „Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen" veröffentlicht.
Die Dimensionen der Nachhaltigkeit
– Das Drei-Säulen-
Prinzip
Nachhaltigkeit basiert
auf einem sogenannten Drei-Säulen-Prinzip, auch bekannt als Nachhaltigkeitsdreieck. Danach sind Wirtschaft, Ökologie und Soziales gleichrangig und gleichgewichtig
– sowohl auf gesamtwirtschaftlicher und politischer
als auch auf globaler und unternehmerischer Ebene.
Bezogen auf Unternehmen heißt das ganz allgemein:
Die ökologische Säule beschreibt das meistens unter Nachhaltigkeit verstandene Ziel, Natur und Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten.
Es kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
dass ein Unternehmen die durch seine Prozesse verursachten Umweltbelastungen auf ein Minimum reduziert.
Die soziale Säule
bezieht sich auf die Mitarbeiter im Unternehmen und
die
Gesellschaft im Umfeld.
Sie umfasst Aspekte wie
sozial gerechte Arbeitsbedingungen, barrierefreie Gestaltung der Arbeitsplätze und Chancengleichheit
.
Die ökonomische Säule
verbindet
die beiden anderen Säulen miteinander
und steht für eine kostengünstige, rentabilitäts- und unternehmenswertsteigernde Umsetzung von Umweltschutz und
Zusammengefasst versteht man unter Nachhaltigkeit somit
Sozialengagement.
Schwache und starke Nachhaltigkeit
Über die Gewichtung der drei Säulen der Nachhaltigkeit gibt es unterschiedliche Auffassungen. Verschiedene Nachhaltigkeitsmodelle unterscheiden zwischen schwacher und starker Nachhaltigkeit.
Das Modell der schwachen Nachhaltigkeit geht davon aus, dass natürliche Ressourcen durch Human- und Sachkapital ersetzt werden können. Ein System ist in diesem Sinne nachhaltig, solange das Gesamtkapital (bestehend aus natürlichen Ressourcen, Human- und Sachkapital) gleichbleibt oder wächst. Ein Rückgang natürlicher Ressourcen, also beispielsweise der Abbau von Rohstoffen, ist auch dann noch nachhaltig, wenn er durch steigendes Kapital in den anderen Bereichen ausgeglichen wird. Hier steht also nicht die Bewahrung der Umwelt im Vordergrund, sondern die Aufrechterhaltung und Steigerung des Gesamtwohlstands. Die drei Säulen sind somit gleichgewichtig und substituierbar, was Kritiker auf den Plan ruft.
Beim Modell der starken Nachhaltigkeit dagegen wird die ökologische Säule über die beiden anderen Säulen gestellt – ausgehend von der Annahme, dass die natürlichen Ressourcen die Grundlage für alle anderen Entwicklungsfelder darstellen. Die Substituierbarkeit von Ressourcen ist auch hier möglich, jedoch nur zwischen Human- und Sachkapital und innerhalb verschiedener natürlicher Ressourcen. Ein Austausch oder Ersatz von natürlichen Ressourcen durch Human- oder Sachkapital ist nicht möglich. Daraus ergeben sich bestimmte Ge- und Verbote: So dürfen beispielsweise erneuerbare Ressourcen nur in dem Maß genutzt werden, in dem sie sich regenerieren. Und erschöpfbare Ressourcen, wie z.B. fossile Energiequellen, dürfen überhaupt nicht genutzt werden, weil sie sich nicht selbst erneuern können.
Zusammenfassend lässt sich Nachhaltigkeit somit definieren als eine Form des ökologischen und ökonomischen Handelns, die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen vergleichbare oder bessere Lebensbedingungen sichern soll, indem
mit allen Gütern sorgsam und ressourcenschützend umgegangen wird.