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Die DGUV-Regel 112-189 (früher: BG-Regel 189) schreibt das Tragen von Chemikalienschutzanzüge bei Tätigkeiten  mit Gefahrstoffen und biologischen Arbeitsstoffen vor. Ihre Aufgabe ist es,  den Träger vor dem direkten Kontakt mit Gefahrstoffen, die sich am Arbeitsplatz befinden oder die vom Arbeitsplatz in andere Bereiche zum Schaden von Dritten verschleppt werden können, zu schützen. Chemikalienschutzanzüge (CS-Anzüge) und Handschuhe werden der zählen zur Gefahrenkategorie III für Persönliche Schutzausrüstung zugerechnet, wenn eine schwere Gefährdung der Gesundheit oder des Lebens des Arbeitnehmers vorliegt. Nicht selten handelt es sich in diesem Fall um Vollschutzanzüge in Verbindung mit einem Zur Austattung der Vollschutzanzüge gehört in der Regel ein Atemschutzgerät. Typische Einsatzorte für CS-Anzüge der Kategorie III sind brennende Gebäude und biologisch, chemisch oder radioaktiv belastete Gebiete und Räume. 

Um eine Kontamination des Trägers mit den Gefahrstoffen zu vermeiden, muss die CS-Kleidung sorgfältig entsprechend der Tätigkeit und dem Einsatzbereich ausgewählt werden. Die richtige Größe und eine optimale Passgenauigkeit ist dabei für den Schutz von Leib und Leben des Trägers entscheidend. Chemieschutzanzüge der Kategorie III schirmen den Träger völlig von seiner Umgebung ab. Um eine sekundäre Kontamination zu vermeiden, ist das sichere Ablegen der Schutzkleidung jedoch genauso wichtig wie das korrekte Anlegen. Unter „sekundärer Kontamination“ wird der Kontakt des Trägers Die „sekundäre Kontamination“ bedeutet, dass der Träger mit dem Gefahrstoff über die Haut oder durch Inhalation verstanden. Dies geschieht in der Regel durch undichte PSA oder durch unsachgemäßes Ausziehen nach dem Einsatz.nach Beendigung des Einsatzes in Kontakt gerät. Eine Hauptursache hierfür ist das unsachgemäße Ausziehen der CS-Kleidung. 

Grundsätzlich sollte das Ablegen des CS-Anzugs und der dazugehörigen CS-Kleidung mit Unterstützung einer zweiten Peron in CS-Kleidung außerhalb des kontaminierten Bereichs erfolgen. Ist der Anzug stark mit Staub oder einer Flüssigkeit kontaminiert, sollte er befeuchtet oder abgeduscht werden. Danach werden  Schutzhandschuhe, Ärmel und Reißverschlüsse mit einem Tuch gereinigt. Im nächsten Schritt erfolgt das Ausziehen der Überhandschuhe und das Öffnen des Reißverschlusses. Der Anzug wird vorsichtig über die Knie gerollt, wobei das Innere nach außen gekehrt wird. Über die Füße wird er schließlich ganz ausgezogen und mit der Innenseite nach außen abgelegt, so dass er im Anschluss entsorgt oder gründlich gereinigt werden kann. Zuletzt wird die Atemschutzmaske abgesetzt und die Unterhandschuhe werden ausgezogen.